Hier in meinem neuen Blog gibt es alle Neuigkeiten rund um alle Geschehnisse aus dem Jagdhundetraining und dem spannendem Prüfungsalltag aus der Jagdhundeschule
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Ergebnisse der Prüfungssaison 2020
- Alle Hundeführer die in den VGP Lehrgängen trainierten haben erfolgreich bestanden. 60 % im ersten Preis 30 % im zweiten Preis und 10% im dritten Preis! 100% bestandene Meisterprüfungen, ich gratuliere allen Hundeführern zu ihren tollen Ergebnissen!!!
- HZP Ergebnisse: von allen Gespannen die in unseren Lehrgängen trainiert haben bestanden 90% ihre HZP und Brauchbarkeiten. 80 % sind hierbei über 180 Punkte gekommen. 10 % haben den Suchensieg erlangen können. Die restliche 19% sind deutlich über die 170 Punkte gekommen. 1% unter 170 Punkte. Herzlichen Glückwunsch auch hier an alle Gespanne. Dieses Jahr war es eine schwierige Saison! Die 8 Wochen Training die durch den Lockdown fehlten machten es für die vielen Erstlingsführer schwer Trainingsstoff nachzuholen. Dennoch haben sich der Schweiß und die Mühe ausgezahlt und ich freue mich sehr für die fleißigen Gespanne die alle ihre Ziele erreichen konnten.
- Corona Spuren: 90% der gestarteten Hunde für die Corona Notlösung konnten mit einem SG 4 die Prüfung sehr gut bestehen. 20% mit einem G 3!! Ein Waidmannsheil hierfür.
Internatshunde 2020
- Yette vom Tiehook KLM geführt von Sebastian Meyer konnte mit 318 Punkten im ersten Preis mit Suchensieg die VGP bestehen
- Fella vom Hexenweg DD geführt von Lisa Meyer konnte mit 312 Punkten im zweiten Preis die VGP bestehen
- Dotz vom Vernicher DD geführt von Lisa Meyer konnte die HZp m.Sp mit 199 Punkten bestehen. Die BP ebenfalls
- Gerda vom Hexenweg DD geführt von Lisa Meyer konnte im zweiten Versuch (auch Durchfallen kommt vor) die HZP mit 177 Punkten mit BP bestehen
- Doris vom Brexbach Kurzhaarteckel geführt von Lisa Meyer konnte die Spurlaut mit vollen 100 Punkten bestehen, ebenso mit einem erfolgreichem Schußfestigkeitsprüfung
- X Anni vom Upstallsboom DK Derby I.Preis Solms I.Preis (4H stöbern lebende Ente und BP, Führer Lisa Meyer
- Don vom Vöhteich DK Derby I.Preis Solms I.Preis und BP, Führer Lisa Meyer
- Aura v.d. Arkeburg GM Corona Spur SG 4 HZP 180 Punkte mit BP geführt von Lisa Meyer
- Odessa v.d. Mainaue Corona Spur SG 4 HZP mit 183 Punkten und BP Führer Lisa Meyer
- Falko vom Wolfethal DL Corona Spur SG 4 HZP 187 Punkte Suchensieg Führer Sebastian Meyer
- Grille vom Hexenweg DD Corona Spur SG 3 HZP 177 Punkte mit BP Führer Lisa Meyer
- Flicka vom Zwergskeller DD Corona Spur Sg 4 HZP 183 Punkte mit BP Führer Lisa Meyer
- Carnie vom Friesenmoor KLM HZP 183 Punkte mit BP Führer Lisa Meyer
- Darko v.d. Herrlichkeit DD HZP 180 Punkte mit BP Führer Lisa Meyer
- Emma WSS BP Nachsuche Schalenwild Führer Lisa Meyer
- Greta II vom Saarforst Corona Spur SG 4 geführt von Sebastian Meyer
Wir freuen uns, dass alle bei uns eingestellten und durch uns komplett ausgebildeten Hunde erfolgreich ihre Prüfungen bestehen konnten. Gerade durch den Lockdown war es einigen Hundeführern nicht möglich ihre Hunde selber entsprechend vorzubereiten. Daher haben wir in der Prüfungssaison 2020 deutlich mehr Hunde als gewohnt vorstellen müssen.
Bringtreue Training
20.01.2020 @
Momentan teilt sich das Training in zwei Gruppen: Hauptsächlich Jugendsuchenvorbereitung für die Jährlinge aber auch BTR-Training für die adulten Hunde. Was muss der Hund für die BTR eigenlich können?
Die Bringtreueprüfung: Ein Fuchs (3,5kg) mit voller Lauf und Luntenlänge wird zwei Stunden vor Prüfungsbeginn 100m vom Punkt des Ansetzens des Hundes im Wald ausgelegt. Hierbei werden alle Füchse der zu prüfenden Hunde in einer Reihe platziert mit 50m Abstand zueinenader. Die Hunde werden einzeln "Voran" geschickt und haben 20min Zeit den Fuchs zu finden, aufzunehmen und zu bringen. So die Theorie. Im Training gibt es immer zwei Hauptprobleme: das weite "Voran"-Schicken und der Fuchsapport. Beides muss mit gleicher Aufmerksamkeit trainiert werden!
"Fuchs": Zwei Probleme gibt es beim Fuchsapport: 1. Das Gewicht des Fuches und 2. sein Geruch. Der saubere Apport ist hier ein Muss! Ohne dem wird der Fuchsapport ein Krampf. Ich starte, wenn meine Hunde den Basisapport durchgearbeitet haben mit dem Oberländerapportierbock und zwar zunächst mit wenig Gewicht. Von Woche zu Woche steigere ich nun langsam dieses bis zu 4.5-5.00 Kg. Somit baue ich langsam die Nackenmuskulatur auf und das spätere Tragen des Fuchses ist kräftemäßig schon mal kein Problem mehr. Neben dem Apportierbock nutze ich auch dreigeteilte Dummys/Apportiersäcke oder den "Gummi-Fuchs" der Firma Waidwerk. Dies ist förderlich für die Gewöhnung des Hundes an "sperriges" Wild, da häufig auf die Lunte getreten wird, oder die Hunde sich durch das Bewegen der Läufe die den Körper berühren irritiert lassen. Wenn diese drei Apportel zuverlässig und sicher getragen und gebracht werden, starte ich mit dem echten Reineke. Hierbei beginne ich mit leichten Füchsen mit wenig Gewicht und mit Schrot geschossen. Dies ist ideal da der Fuchs sauber ist und kein übermäßiger Schweiß, wie zum Beispiel beim Kugelfuchs durch Ein-Ausschuß austreten wird. Später muss der Hund jeden Fuchs bringen, aber der Anfang sollte dennoch positiv gestartet werden. Zu Beginn der Apportierübung Fuchs lege ich mir diesen auch immer passend hin. Was heißt passend? Der Fuchs wird auf den Bauch gelegt, die Läufe&Lunte unter den Wildkörper geschoben. So kann der Hund beim ersten Schicken nicht den Fuchs am Hinterlauf herschleifen oder an der Lunte ziehen. Derartig drapiert schicke ich den Hund zum Fuchs, er kann diesen nun über den Rücken aufnehmen und beim anheben fallen Läufe und Lunte gerade nach unten. Angenehmes Tragen ohne stolpern und sauber mittig gegriffen! Viele machen nun den Fehler, den Hund mit dem Thema Fuchs "sauer" zu arbeiten, also jede Trainingseinheit Füchse in allerlei Form apportieren zu lassen. Ich persönlich bringe immer Variation ins BTR Training, eine Einheit gilt dem Bringen vom Fuchs, die andere befasst sich mit dem Voran-schicken im Wald, so halte ich die Motivation hoch und der Hund beginnt nicht sobald ich ihn los schicke unlustig in den Wald zu laufen,in böser Erwartung dort läge wieder ein Fuchs. Gerne wechsle ich hierbei die Raubwildart, zu Beispiel dann auch mal Apport vom Waschbären oder Mader mit einfließen lassen.
Das andere Problem ist das Schicken. Viele Hunde fallen bereits durch die BTR ohne beim Fuchs angekommen zu sein. Denn das Schicken in die Tiefe stellt sich dann als Problem heraus. Der Hund muss wissen, dass ziemlich genau 100m vor ihm im Wald Arbeit auf ihn wartet. Daher gilt es hier auch die Übung aufzubauen. Hierbei arbeite ich gerne mit normalen Canvas Dummys mit Duftstoff, die sind neutral und werden vorerst nicht mit dem Fuchs in Verbindung gebracht. Die Dummys werden zuerst von außen in den Wald ausgelegt, zunächst in 25m Entfernung vom Hund aus gesehen. Wichtig hierbei, immer von außen auslegen, sonst macht der Hund nur die Arbeit unserer Fährte und nicht das freie Voranschicken. Nun wird der Hund neben dem Hundeführer ins Sitz gebracht und mit Schwung ins Voran zu dem 25m entfernten Dummy geschickt. Wenn dies sicher klappt, erhöht man die Distanz, auf 50m, 75m und schließlich 100m.Dies ist die erste Übung für das Schicken, der Hund muss die Erfahrung machen, dass immer wenn er geschickt wird, auch ohne Anlehnung an eine Schleppe oder Spur was zu apportieren liegt. Auch gut funktioniert die Arbeit mit einer Hilfsperson die gegenüber des Gespannes im Wald steht und sich mit "Hopp, Hopp" bemerkbar macht und der Hund dann in diese Richtung geschickt wird. Dies empfhielt sich aber nur ein, zwei Mal da sonst der Hund immer nur auf den Ruf wartet und Selbstständigkeit darunter leidet. Daher präferiere ich die Variante mit den Dummys, die vorher ausgelegt wurden.
Wenn beide Aufgaben, Fuchs und Schicken gut funktionieren vereine ich beide Übungen miteinander. Eine Hilfsperson, die den Hund beobachtet und Handykontakt zu uns hält ist wichtig, damit ggf auftretendes Fehlverhalten direkt korrigiert werden kann. Wie bei vielen anderen Abrichteübungen, bringt hier der systematische Aufbau und das stetige, konsequente Üben Erfolg!!!
Waidmannsheil
Vorbereitung für die Jugendsuche
27. Januar 2020 @ 6:00 pm - 9:00 pm
Die aktuellen Hundeführerlehrgänge können nun leider nicht anfangen, besonders schwierig ist dies für die Gespanne die im Frühjahr 2021 die Verbandsjugendprüfung bestreiten wollen! Aber auch für unsere HZP und VGP Gruppen ist es in der aktuellen Situation schon eine Herausforderung. Mir ist immer wichtig, dass jeder gut vorbereitet in die Prüfungen geht, daher gibt es immer Anfang Februar zwei Online- Seminarabende zum Thema "VJP-Prüfungsvorbereitung". Dort werden neben kurzer Vorstellung der Prüfungsordnung für Verbandsjugendprüfungen vom JGHV, viele Anleitungen für das zielgerichtetete Üben zur Jugendsuche vorgestellt. "Wie setze ich auf die Hasenspur an?" oder "Wann und wie häufig ist es sinnvoll die Quersuche zu üben?" all diese Fragen werden beantwortet und anhand kurzer Lehrvideos gezeigt! Das wird ein informativer Abend.